Geeignete Materialien und Baustoffe für Ihre Altbausanierung Berlin
Bei der Sanierung von Altbauten kommen auf Eigentümer zahlreiche Aufgaben zu. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, wie man Energie spart und gleichzeitig ein gutes Raumklima schafft. Das gelingt vor allem durch die richtigen Materialien. Wer hier bewusst wählt, kann viel für ein gesundes, angenehmes Wohngefühl tun. Doch nicht jeder Baustoff passt zu alten Gebäuden – manche können sogar schaden. Hier ein Überblick über geeignete und ungeeignete Materialien, mögliche Risiken, welchen Einfluss Materialien auf das Raumklima haben und welche Fehler Immobilienbesitzer häufig machen.
Sie möchten einen Altbau sanieren?
Diffusionsoffene Materialien sind ideal für Altbausanierungen
Gut in die historische Bausubstanz integrieren lassen sich alle Materialien, die atmungsaktiv (diffusionsoffen) sind.
Dazu zählen unter anderem folgende Materialien und Baustoffe:
- Kalkputze und Kalkfarben sind sehr diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend und schimmelhemmend und gut für Innen- und Außenwände geeignet.
- Lehmputze und Lehmfarben bieten hervorragende feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften, schaffen ein angenehmes Raumklima und sind umweltfreundlich. Beide eignen sich ideal für den Einsatz im Innenbereich.
- Ob als Vollholz für Böden, Deckenbalken oder für Fensterrahmen – Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der ein warmes Raumklima schafft und sich gut in historische Gebäude einfügt.
- Naturstein ist langlebig und optisch ansprechend. Er eignet sich für Böden, Fensterbänke oder auch Fassadenverkleidungen, wenn es zum Stil des Gebäudes passt.
- Dämmstoffe auf natürlicher Basis wie Hanf, Holzfaser, Zellulose oder Schafwolle sind diffusionsoffen, regulieren die Feuchtigkeit und bieten gute Dämmwerte ohne die Gefahr von Kondensationsschäden.
Lehmputz mit Kalkfarbe kombinieren
Diese Kombination ist nicht nur möglich, sondern häufig auch sinnvoll. Beide Materialien sind natürlich, diffusionsoffen und tragen zu einem gesunden Raumklima bei. Lehmputz eignet sich besonders gut für die feuchtigkeitsregulierende Innenraumgestaltung, während Kalkfarbe zusätzlich schimmelhemmende Eigenschaften mitbringt, da sie von Natur aus alkalisch ist. Wichtig ist, dass der Untergrund gut vorbereitet wird. Der Lehmputz muss vollständig trocken und sauber sein, bevor die Kalkfarbe aufgetragen wird. Es ist außerdem ratsam, eine Probefläche anzulegen, um zu sehen, wie gut die Farbe haftet und wie das Endergebnis aussieht – vor allem hinsichtlich Farbton und Deckkraft. Wenn der jeweilige Hersteller der Kalkfarbe die Kombination mit Lehmputz nicht konkret empfiehlt, ist zur Sicherheit ein Probeanstrich sinnvoll.
Darum ist die Dampfdiffusion bei der Altbausanierung so wichtig
Die Dampfdiffusion beschreibt die Fähigkeit eines Materials, Wasserdampf durchzulassen. In Altbauten spielt dieser Prozess eine zentrale Rolle, weil viele historische Wandaufbauten „offenporig“ gebaut sind – das heißt, sie regulieren die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise. Wird dieser Prozess durch ungeeignete, dichte Materialien wie Zementputz, Kunststofffarbe oder Dampfsperren blockiert, kann Feuchtigkeit nicht mehr entweichen. Das führt häufig zu Kondensation im Inneren der Bauteile und langfristig zu Schimmel, Putzabplatzungen oder Bauschäden.
Ein durchdachter Wandaufbau sollte von innen nach außen zunehmend diffusionsoffener werden, damit Feuchtigkeit aus dem Raum sicher durch das Bauteil nach außen entweichen kann. Die Beachtung des Dampfdiffusionsverhaltens ist daher essenziell, um Bauschäden zu vermeiden und ein gesundes Raumklima zu schaffen – insbesondere bei der Innendämmung oder Putzsanierung.
Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail. Wir melden uns dann so schnell wie möglich zurück und beraten Sie ausführlich und in aller Ruhe über Ihre Altbausanierung.
Vermeiden Sie Schäden durch ungeeignete Materialien in Ihrem Altbau
Bestimmte Baustoffe und Materialien sind für die Altbausanierung nicht nur ungeeignet, sondern können langfristig sogar Schaden anrichten.
Dazu gehören folgende Materialien:
- Nicht diffusionsoffene Materialien wie etwa Zementputze gelten als sehr dicht und lassen daher kaum Feuchtigkeit entweichen. Die Feuchtigkeit kann sich hinter dem Putz stauen, was Schimmel verursacht. Bei falscher Kombination mit feuchteempfindlichem, salzbelastetem Mauerwerk (wie es bei vielen Altbauten vorkommt) drohen sogar Bauschäden (z. B. Salzsprengung) – es sei denn, Zementputz wird gezielt außen eingesetzt, etwa auf stark bewitterten Fassaden mit entsprechender Hinterlüftung.
- Dispersionsfarben und Acryllacke bilden eine dichte Schicht und behindern den Feuchtigkeitsaustausch, die Bildung von Schimmel kann dadurch begünstigt werden.
- Kunststoffbasierte Materialien wie etwa Dampfsperrfolien schließen bei falscher Anwendung Feuchtigkeit ein, was Fäulnis und Schimmelbildung begünstigen kann.
- PVC-Böden oder dichte Bodenbeschichtungen blockieren mögliche Austrocknungsprozesse über den Boden und beeinträchtigen die natürliche Feuchtigkeitsregulierung des Bodens, was ein feuchteres Raumklima begünstigen kann.
- Materialien mit hohem Dampfdiffusionswiderstand verhindern den natürlichen Feuchtetransport und begünstigen dadurch aufsteigende Nässe und Schimmel.
Diesen Einfluss haben Materialien und Baustoffe auf das Raumklima
Die Wahl der Materialien ist entscheidend für ein gesundes Raumklima und die Vermeidung von Schimmel.
Materialien, die:
- diffusionsoffen sind (atmungsaktiv) können Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen, speichern und bei trockenerer Luft wieder abgeben. Dieser natürliche Feuchtigkeitsaustausch reguliert die Luftfeuchtigkeit und reduziert das Risiko von Kondenswasserbildung an den Wänden – eine Hauptursache für Schimmel. Gut geeignet sind Kalkputz, Lehmputz und Holz.
- alkalisch sind. Materialien wie Kalkputz oder Kalkfarbe sind von Natur aus alkalisch und bieten Schimmelpilzen keine geeignete Lebensgrundlage.
- sorptionsfähig sind. Das bedeutet, sie können Feuchtigkeit binden. Dies hilft, Feuchtigkeitsspitzen in der Raumluft abzufedern und ein ausgeglicheneres Raumklima zu schaffen.
Im Gegensatz dazu können nicht diffusionsoffene Materialien die Wände „abdichten“. Dadurch kann die Feuchtigkeit nicht entweichen und kondensiert an der Oberfläche oder im Bauteil. Diese feuchten Stellen sind ein idealer Nährboden für Schimmel.
Verträglichkeit neuer Materialien mit historischer Bausubstanz
- Vorab prüfen, was drinsteckt: Bevor es losgeht, sollte klar sein, welche Baustoffe ursprünglich verwendet wurden – zum Beispiel Kalkmörtel oder Ziegel. Nur so können Immobilienbesitzer passende, gut verträgliche Materialien auswählen.
- Eigenschaften abstimmen: Neue Baustoffe sollten ähnliche Eigenschaften haben wie die alten – vor allem in drei Punkten:
- Atmungsaktivität: Damit Feuchtigkeit entweichen kann, sollten die Materialien von innen nach außen immer durchlässiger werden.
- Salzverträglichkeit: Wenn das Mauerwerk salzbelastet ist, braucht es Materialien, die damit umgehen können, ohne Schaden zu nehmen.
- Festigkeit: Neue Materialien dürfen nicht viel härter oder weicher sein als das alte Mauerwerk – sonst entstehen Spannungsrisse.
- Altbauten verstehen: Wer weiß, wie historische Bausubstanz „tickt“, etwa durch offenporiges Mauerwerk oder traditionelle Feuchtigkeitsableitung, kann viel gezielter und nachhaltiger sanieren.
- Testen: Bei Unsicherheiten lohnt sich ein Probeauftrag an einer unauffälligen Stelle. So wird sichtbar, wie sich das Material verhält.
Analyse der Bausubstanz als Basis für die Sanierung von Altbauten in Berlin
Um die individuellen Voraussetzungen bei jedem Sanierungsprojekt richtig einschätzen zu können, nehmen wir von der Toll & Toll Bau GmbH eine Analyse der vorhandenen Materialien vor. Gerade in Altbauten wurden andere Baustoffe verwendet als in modernen Neubauten, was die Planung und Vorgehensweise bei der Sanierung verändern kann. Ob Ziegel, Naturstein, Lehm oder Kalkmörtel – wer nicht genau weiß, wie sich die Bausubstanz der Altbauimmobilie zusammensetzt, riskiert, dass diese bei der Sanierung nicht optimal zu den verwendeten Baustoffen passen. Und sind Materialien und Baustoffe nicht kompatibel, kann das zu Problemen führen – Feuchtigkeit, Risse oder sogar Schimmel sind dann die ärgerlichen Folgen, die sich nur mit einer genauen Analyse vermeiden lassen. Harter Zementputz auf einem weichen Ziegelmauerwerk passt ebenso wenig wie eine diffusionsdichte Innendämmung statt Materialien, die eine Dampfdiffusion ermöglichen.
Die Innendämmung erfordert besondere Sorgfalt
Bei der Innendämmung von Altbauten ist besondere Sorgfalt gefragt, um Tauwasserbildung und damit verbundene Schäden zu vermeiden. Ideal sind kapillaraktive, diffusionsoffene Dämmsysteme mit möglichst niedriger Wärmeleitgruppe (WLG), die Feuchtigkeit regulieren und nicht einschließen. Wichtig ist ein durchdachter Schichtaufbau, bei dem der Taupunkt nicht in der Wand, sondern in der Dämmebene liegt – am besten begleitet durch eine bauphysikalische Berechnung.
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Typische Fehler in der Materialauswahl vermeiden
In Altbauten entstehen viele Probleme, weil bei der Sanierung die falschen Materialien verwendet werden.
Diese typischen Fehler sollten Immobilienbesitzer unbedingt vermeiden:
- Dicht statt durchlässig: Ein häufiger Irrtum ist, alte Gebäude komplett „abdichten“ zu wollen – mit modernen, dichten Materialien. Doch Altbauten brauchen atmungsaktive Baustoffe, sonst kann Feuchtigkeit nicht entweichen. Die Folge: Kondenswasser, Schimmel und langfristig Bauschäden.
- Keine genaue Bestandsaufnahme: Wer nicht weiß, was schon da ist, also welche Materialien verbaut wurden und in welchem Zustand sie sind, läuft Gefahr, etwas Unpassendes draufzusetzen. Und das kann richtig schiefgehen.
- Feuchtigkeit nur überdecken: Feuchte Wände einfach zu überstreichen oder zu verkleiden, ohne die Ursache zu beheben (z. B. kaputte Dachrinne, aufsteigende Nässe), ist keine Lösung. Die Feuchtigkeit bleibt – oder wandert – und richtet an anderer Stelle Schaden an.
- Zu schnell getrocknet: Manche Baustoffe brauchen ausreichend Zeit zum Trocknen. Wer hier mit Heizlüftern oder zu hoher Temperatur nachhilft, riskiert Risse und bröckelndes Material.
- Moderne, harte Materialien auf altem Mauerwerk: Altbauten sind oft aus weicherem Material gebaut. Ein harter Zementputz passt da nicht – der Druck wird nicht ausgeglichen, und das Mauerwerk kann Schaden nehmen.
- Gips in feuchten Räumen: Gips verträgt keine dauerhafte Feuchtigkeit. In Bädern oder Kellern führt er schnell zu Schimmel und verliert seine Festigkeit.
Moderne Baustoffe sind nicht grundsätzlich ungeeignet für Altbauten
Viele moderne Baustoffe sind für Neubauten mit anderen physikalischen Eigenschaften konzipiert – etwa für sehr dichte Gebäudehüllen mit kontrollierter Wohnraumlüftung. Altbauten dagegen „atmen“ über kapillaraktive, diffusionsoffene Wandaufbauten. Materialien wie Zement, Bitumen oder Kunststoffe sind in diesem Kontext häufig zu dicht und können Feuchtigkeit im Bauteil einschließen. Das bedeutet jedoch nicht, dass moderne Baustoffe per se ungeeignet sind. Es gibt mittlerweile viele zeitgemäße Materialien mit angepassten Eigenschaften – zum Beispiel moderne Innendämmsysteme auf Basis von Holzfaser, die diffusionsoffen sind. Wichtig ist, die Baustoffe sorgfältig auszuwählen, ihren Einsatzort zu bedenken und sie systemgerecht zu verbauen – am besten in Abstimmung mit einem erfahrenen Partner wie der Toll & Toll Bau GmbH, die sich auf die Sanierung von Altbauten spezialisiert hat.
Diese natürlichen Dämmstoffe eignen sich für Altbauten besonders gut
Für die energetische Sanierung von Altbauten sind natürliche, diffusionsoffene Dämmstoffe besonders empfehlenswert.
Dazu zählen unter anderem folgende Dämmstoffe:
- Holzfaserplatten
- Zellulose
- Hanf
- Schafwolle
Diese Materialien lassen Feuchtigkeit durch, können sie zum Teil auch puffern und wirken dadurch klimaregulierend – im Gegensatz zu synthetischen Dämmstoffen wie Polystyrol (Styropor), die meist dampfdicht sind. Ein großer Vorteil: Natürliche Dämmstoffe haben oft auch eine höhere Wärmespeicherkapazität, was im Sommer für einen guten Hitzeschutz sorgt. Sie passen außerdem besser zum Charakter historischer Gebäude, da sie bauphysikalisch ähnlich „funktionieren“ wie die traditionellen Baustoffe. Auch in Sachen Nachhaltigkeit und Wohngesundheit sind sie modernen Produkten oft überlegen. Wichtig ist, dass sie fachgerecht verarbeitet werden – insbesondere im Hinblick auf Feuchteschutz und Schichtaufbau.
Sanieren Sie Ihren Altbau mit den richtigen Materialien!
Als Experten in der Altbausanierung beraten wir Sie gerne, welche Materialien und Baustoffe am besten für Ihre Immobilie geeignet sind. Vertrauen Sie auf unsere Expertise – wir kennen die Besonderheiten, die Altbauten haben können, und wissen, welche Materialien in historischen Gebäuden am besten mit verschiedenen modernen Baustoffen harmonieren. Die Optik und Bausubstanz Ihres historischen Altbaus bleibt erhalten, wenn wir gemeinsam mit Ihnen die Sanierung und den Einsatz von Materialien planen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur die verschiedenen Materialeigenschaften, sondern auch alle Aspekte in Sachen Brandschutz, Denkmalschutz und Energieeffizienz. Wenn Sie Ihr Sanierungsprojekt mit der Toll & Toll Bau GmbH umsetzen, haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite, der sich bestens mit den typischen Eigenheiten von Altbauten auskennt und genau weiß, wie sich diese ohne Probleme sanieren lassen.
Sie haben noch Fragen zur Wahl geeigneter Materialien für die Altbausanierung?
Bei noch offenen Fragen zur Altbausanierung in Berlin und Umgebung und geeigneten Materialien, die sich zum Umbau, für die Dämmung und andere Arbeiten eignen, können Sie sich gerne jederzeit an uns wenden. Wir beraten Sie zu allen Details, die bei der Sanierung von Altbauten wichtig sind, und planen mit Ihnen gerne alles passend zu den individuellen Gegebenheiten Ihrer Immobilie. Mit uns sanieren Sie Ihre Immobilie fachgerecht und mit genau passenden Materialien je nach vorhandener Bausubstanz.